Das Buch Das Prinzip Wirkungsfelder Magazin     Mit-[ WIRKUNG! ] Begleitmaterial VIP Sektor Kontakt  
 
 
 
Wirtschaft und Handel

 1) Status Quo
 2) künstliche Verwissenschaftlichung
 3) fehlverstandene Lebensphilosophie(n)
 4) Die „soziale Marktwirtschaft”
 5) Der Mythos „Wachstum”

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Status Quo

Wenn es um „die Wirtschaft” geht, spricht man heute von einem Paralleluniversum: „Geht es der Wirtschaft gut, dann geht es den Menschen gut”. So starren „die Menschen” gebannt und gespannt und ehrfurchtsvoll auf das, was sich in diesem eigenen Kosmos namens Wirtschaft abspielt, z.B. auf Konjunkturdaten, Börsenkurse und Arbeitslosenzahlen.

So wird „die Wirtschaft” als eine „Wissenschaft für sich” betrachtet, nämlich in der Tat als „Wirtschaftswissenschaften”, die mit dem Otto Normalbürger nicht besonders viel zu tun hätte, außer natürlich in seinen Funktionen als Manager, Arbeitnehmer und Konsument. Ansonsten ist die Ökonomie - wie bei Wissenschaften üblich - Experten vorbehalten, ihren Zahlen, Daten, Formeln, Berechnungen und Tortengrafiken.

Das gesamte heutige Leben, vom Staat selbst (die „Volkswirtschaft”) bis zur persönlichen Lebensgestaltung („Privathaushalte”), ist dabei dem ökonomischen Denken unterworfen: ein Leben in der so genannten „8-8-8-Regelung” (8 Stunden arbeiten, 8 Stunden Freizeit, 8 Stunden schlafen) als „ganz normale” Denkweise, generelle Lebenseinstellung und Lebensgestaltung.
Während Staat und Wirtschaft auf ein „permanentes Wachstum” hinarbeiten, steht auch bei Otto Normalbürger im Mittelpunkt, was er (oder jemand anderer) „sich leisten” kann.

Es dominieren heute somit die Arbeit und der Konsum als Dreh- und Angelpunkte des gesamten modernen Lebens. Nicht erst angefangen bei der Bildungspolitik, die gleichfalls genau daran ausgerichtet ist: die Menschen (bereits Kinder) für das Wirtschaftssystem zu qualifizieren. Und nicht zuletzt bis zu den „Sozialsystemen”, u.v.a. dem Gesundheits- und Rentensystem, die von dem Ganzen abhängig finanziert sind. Und so besteht der „soziale Aspekt” des Kinderkriegens hauptsächlich darin, dass diese Kinder später als Beitragszahler die Sozialsysteme am Funktionieren halten sollen.

Aufgrund dieser Gesamtkonstellation, dass alles Wohl und Wehe, sogar „die Zukunft” ganz generell vom Zustand der Wirtschaft abhängig erklärt und gemacht wird, wird restlos alles dem ökonomischen Denken untergeordnet. Mit der Schadenbegrenzung (die ansonsten nicht nötig wäre) sind u.a. Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Verbraucher-, Tier- und Umweltschützer, sowie Ärzte, Kliniken und Psychotherapeuten voll ausgelastet.

Hinweis: Im Folgenden wird von einem alternativen „mimetischen” Wirtschaftssystem gesprochen. Es handelt sich dabei um die Vision eines zukünftigen, aus einem Wertewandel heraus entstehenden, neuen Wirtschaftssystem nach dem mimesisPrinzip auf der Basis des Prinzip [ WIRKUNG! ] - jenseits bisheriger Theorien von Kapitalismus, Kommunismus, etc., siehe >> www.mimesis.biz


künstliche Verwissenschaftlichung


Fast das einzige(!) Kernproblem, aus dem die erdrückende Masse der heutigen Folgeprobleme resultiert, ist die künstliche Verwissenschaftlichung. Also: den relativ simplen Handel, das Verkaufen und Kaufen zwischen Händlern und Käufern zwanghaft als eine (Wirtschafts-) „Wissenschaft” zu deklarieren und zu betrachten.

Eine Fehlentwicklung, die im 17. Jahrhundert begann, indem Newtons physikalische Gesetze der Mechanik(!) freihändig auf das Denken und Verhalten von Menschen (denn: nichts anderes ist Handel) übertragen wurden. Man versprach sich damals davon, den seinerzeit noch unsystematischen Handel kalkulierbar und berechenbar machen zu können und erklärte das Ganze freihändig zur „Wissenschaft”.

Das, was hierdurch zumindest annähernd vorteilhafterweise kalkulierbar, berechenbar und planbar wurde, war die Unternehmensführung als solche durch die Einführung festgelegter (eben: kalkulierter) Preise, die es vorher nicht gab, sowie (dadurch) der buchhalterischen Erfassung und Planung von Kosten, Umsätzen, Gewinnen und Investitionen: die Betriebswirtschaft, in ihrer Gesamtheit: die Volkswirtschaft.

Jedoch: Genau das, was man damals als enormen Fortschritt betrachtete, nämlich die nun vermeintlich „objektive” Betriebsführung durch kalkulierte Zahlen gegenüber dem vorher von „nur subjektiven” Kriterien geprägtem Handel mit seinem „planlosen Basar-Charakter”, hat sich mittlerweile als eklatanter Fehlschritt erwiesen.

„Wenn wir an diesem Wirtschaftssystem nichts ändern,
werden uns die Brocken um die Ohren fliegen“
Heiner Geißler, ehem. Bundesminister

Die Berufung auf die vermeintliche „Objektivität” mit dem gleichzeitigen Ausschluss sämtlicher „nur subjektiver” Aspekte bedeutet(e) nämlich zwangsläufig auch, dass Unternehmer von da an völlig davon befreit waren und sind, Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Fairness, Respekt, Toleranz und Verantwortung (etc, etc) auf irgendeine Weise mit berücksichtigen zu „müssen”.
Im exacten Gegenteil: nach der Theorie des Wirtschaftssystems gilt ein Unternehmen als umso „erfolgreicher”(!), je weniger(!) es sich an qualitativen Werten orientiert, die eben als „nur subjektive” Aspekte an der „objektiven Betriebsführung” hindern, und somit quasi lediglich als betriebswirtschaftliche „Stör”- und „Kostenfaktoren” gelten.

Dieser systembedingte Fehler wurde zwar inzwischen in Form eines „Werteverfalls” erkannt („fehlende Moral unter Managern”, „rücksichtslose Ausbeutung der Natur”, Standortverlagerungen in „Billiglohnländer”, Druckausübung auf Mitarbeiter, bis zu Mogelpackungen und irreführender Werbung, etc, etc), doch man ist noch meilenweit davon entfernt, dieses Wirtschaftssystem an sich in Frage zu stellen.

„Die Ökonomie ist inzwischen eine viel zu ernste Sache geworden,
als dass man sie nur den Ökonomen überlassen könnte“
Erhard Eppler, ehem. Bundesminister

Auch hier: im Gegenteil. Man versucht stattdessen, in diesem System, das durch und durch auf eine reine „Objektivität” beschränkt ist, und somit zwangsläufig alles „nur Subjektive” grundsätzlich(!) ignoriert, nachträglich (eben: „nur subjektive”) Werte irgendwie unterzubringen, z.B. neuerdings in Form einer so genannten „Corporate Social Responsibility”, durch die die gesellschaftlichen und Umwelt-Schäden begrenzt werden sollen - statt sie von vorn herein zu vermeiden, indem das System Wirtschaft durch eine Konversion (dt. „Umbildung”, nach Hazel Henderson) reformiert wird.

Das Prinzip [ WIRKUNG! ] beinhaltet u.v.a. auch eine Abkehr von der künstlichen Verwissenschaftlichung des Handels, und damit von der Beschränkung auf eine vermeintliche „Objektivität”, in der nackte Zahlen und Daten regieren, und sämtliche Werte grundsätzlich(!) außen vor bleiben. In einer neuen, mimetischen Wirtschaft werden qualitative Werte dagegen grundsätzlich und gleichwertig(!) einbezogen.


fehlverstandene Lebensphilosophie(n)

Bei jeder Kritik am herrschenden Wirtschaftssystem wird extrem populistisch mit einem Glaubenssatz gespielt, den man den Menschen in den Kopf gesetzt hat: eine freiheitliche Demokratie erfordere angeblich immer auch ein kapitalistisches System bzw. umgekehrt, nur ein kapitalistisches System würde Demokratie und die Freiheit des Einzelnen ermöglichen und sicherstellen.

Tatsächlich führt das Herumdenken an einem neuen Wirtschaftssystem keineswegs direkt in einen totalitären Kommunismus. Man sollte eher in Frage stellen, was es überhaupt soll, das ökonomische und gesellschaftliche System auf solche Weise verkoppelt voneinander abhängig zu erklären. Und man sollte in Erwägung ziehen, dass ein alternatives Wirtschaftssystem etwas völlig Neues sein kann.

Zudem sind weder Kapitalismus noch Kommunismus im Kern Gesellschaftstheorien, sondern eben Wirtschaftstheorien, in denen es um verschiedene Ansichten der optimalen Produktion und Verteilung von Gütern und Waren geht. Beides hat also mit der jeweiligen Herrschaftsform (z.B. Demokratie, Monarchie) grundsätzlich nur wenig bis gar nichts zu tun.

„Das westliche System macht krank. Heute begrenzt der
Arbeitsmarkt die Freiheit durch die Knappheit der Ware Arbeit.
Stark und siegreich in einer Wettbewerbsgesellschaft sein
zu müssen, ist für viele eine Belastung“
Hans-Joachim Maaz, Psychotherapeut

Jedoch: schon alleine dadurch, dass das gesamte heutige Leben in der so genannten „8-8-8-Regelung” (siehe oben) stattfindet, und das gesamte Wohl und Wehe sowohl des Einzelnen wie auch der Gesellschaft insgesamt, sogar „die Zukunft” ganz generell von wirtschaftlichem Wachstum, von Arbeit und Konsum abhängig gemacht wird, ist der Kapitalismus mitsamt seiner Ideale unterschwellig zur „Lebensphilosophie” erklärt worden, die bereits Kleinkindern in den Kopf gesetzt wird.

Genau das ist der Grund, warum sich immer mehr Menschen zunehmend nur noch als bloßes „Rad im Getriebe” fühlen und früher oder später die „Sinn-Frage” stellen: es wird ihnen erklärt, dass das „eigentliche Leben” in der „8-8-8-Regelung” stattfindet und dass ihre Arbeit definiert, wer sie sind („Ich bin Steuerberater”); doch das ist eben nicht der Fall, weil dieses Gesamtsystem keine Lebensphilosophie ist, also auch keinen Sinn bietet und nicht bieten kann.

Das Prinzip [ WIRKUNG! ] beinhaltet auch den Abschied von der totalen Fixierung auf die Ökonomie als Dreh- und Angelpunkt der Lebensgestaltung und Lebensführung des Einzelnen, sowie als alles dominierendes Merkmal des Selbstverständnisses des Staates („Wirtschaftsmacht”, „Exportweltmeister”, „Industrienation”, etc). Mit dem „Alphafaktor” als ideelle Grundlage beinhaltet ein mimetisches Wirtschaftssystem gleichzeitig auch eine Lebensphilosophie und Sinnhaftigkeit.


Die „Soziale Marktwirtschaft”

Die so genannte „Soziale Marktwirtschaft” ist das für Deutschland typische Modell einer freien marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung, in der politische Maßnahmen gleichzeitig eine „soziale Sicherheit und Gerechtigkeit” gewährleisten sollen wobei es eher nachdenklich machen sollte, dass das überhaupt notwendig erscheint.
Ganz im Gegenteil für unnötig befand seinerzeit Ludwig Erhard diese Idee, da er die Marktwirtschaft an sich für sozial hielt, die also nicht erst „sozial gemacht” werden müsse. Mehr noch: „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch”, so Erhard.

Tatsächlich jedoch schließt sich beides aus und endet mit dem Begriff der „Sozialen Marktwirtschaft” in einem blumigen Paradoxon: die künstliche Verwissenschaftlichung der Wirtschaft mit ihrer Beschränkung auf reine „Objektivität” nämlich schließt nun einmal zwangsläufig alles „nur Subjektive”, damit auch alles „Soziale” grundsätzlich(!) aus (siehe oben).
Ein Systemfehler, der heute immer öfter auffällt: glatt 88% der Deutschen wollen eine neue Wirtschaftsordnung, 75% der Deutschen zweifeln inzwischen am Konstrukt der „Sozialen Marktwirtschaft”, prekärerweise viele damit auch gleichzeitig an der Demokratie. Eine höchst brisante Entwicklung.

„Die gesamte ökonomische Theorie ist so gebaut, dass sie
sich [...] nicht eignet, soziale Reflexion auf die Folgen der
eigenen Tätigkeit auszulösen. So arbeiten die Kapitalisten
an ihrem Untergang, und man hat das Problem, ob man
da noch ein bisschen nachhelfen soll, oder ob man besser
abwartet, bis es so weit ist“
Niklas Luhmann, Soziologe und Gesellschaftstheoretiker

Einer der etlichen Knackpunkte besteht darin, dass aufgrund der vermeintlichen „Wissenschaftlichkeit” nackte Zahlen und Daten regieren. Daraus resultiert u.v.a., dass der so genannte „Marktführer” einer Branche einzig und allein anhand seiner Marktanteile als „erfolgreiche Nr. 1” beurteilt wird, anhand seines Umsatzes bzw. Absatzes, also: rein zahlenmäßig.
Es spielt in der („sozialen”) Marktwirtschaft keine Rolle, ob es sich um einen Verkauf von Blumen oder Schusswaffen handelt, ob völlig sinnloses Zeug verkauft wird, oder etwas, das dem Gemeinwohl dient, ob bei der Produktion giftige Chemikalien in Flüsse geleitet oder Bäume angepflanzt werden: was ausschließlich zählt, sind „die Zahlen”
.

„Wenn die Menschen Gerissenheit, Habgier und Rücksichtslosigkeit
als Erfolgsantriebe bejahen, entsteht der Raubtierkapitalismus.
Das Wirtschaftssystem spiegelt den Reifezustand der Gesellschaft
wider. Dann nennt sich eine Marktwirtschaft sozial,
ist es aber nur noch vom Etikett her“
Horst-Eberhard Richter, Sozialphilosoph

Ein anderer der etlichen Knackpunkte liegt in der Selbstverständlichkeit der heutigen Werbung und Verkaufsförderung, die die psychischen, intellektuellen, informationellen und emotionalen Defizite der Menschen fördert und ausnutzt, und/oder mit platten Werbesprüchen, mit sinnlosen Produkten und der Förderung fragwürdiger Werte zur flächendeckenden Volksverdummung beiträgt was wohl in keiner Weise als „sozial” bezeichnet werden kann während gleichzeitig ein „Bildungs- und Wissenszeitalter” propagiert und gleichzeitig eine „Bildungsnot” beklagt wird, weshalb groß angelegte „Bildungsoffensiven” erforderlich seien.

Und ein weiterer der etlichen Knackpunkte liegt bereits im Begriff „Marktwirtschaft” verborgen: damit sich ein Geschäft nicht nur rechnet, sondern lohnt, wird nur das produziert, wofür es eine lukrative Nachfrage, also: wofür es „einen Markt” gibt. Deshalb haben (u.v.a.) Menschen ein gehöriges Problem, die an einer extrem seltenen Krankheit leiden, weil es sich für Pharmakonzerne nicht rechnet und nicht lohnt, für „nur ein paar” Schwerkranke einige Millionen Forschungsgelder zu investieren was ebenfalls mit „sozialer Marktwirtschaft” nicht besonders viel zu tun hat.

Dieses System ist also mehrfach paradox, wie selbst der Laie schon anhand dieses extrem kurzen Anrisses erkennen kann; und die meisten womöglich bereits längst erkannt haben, siehe oben: rund 75% zweifeln an der „Sozialen Marktwirtschaft”.

Das Prinzip [ WIRKUNG! ] beinhaltet u.a. auch die Abkehr vom „Markt”-Denken und damit in der Konsequenz auch von der Marktwirtschaft. In einem neuen mimetischen Wirtschaftssystem existieren weder „Märkte” noch existiert das Problem, den Handel irgendwie „sozial” gestalten zu müssen. Ein grundsätzlich anderes Bewusstsein (der „Alphafaktor”) führt vielmehr dazu, dass (u.a.) auch der Handel ebenso grundsätzlich mit einem anderen Werteverständnis stattfindet.


Der Mythos „Wachstum”

Heute wird noch immer ein permanentes Wirtschaftswachstum beschworen und als unverzichtbare Notwendigkeit erklärt, um Arbeitsplätze zu schaffen und/oder zu erhalten, sowie den allgemeinen Wohlstand zu gewährleisten, wobei „natürlich” gilt:
„je mehr Wachstum, desto besser”.
Kein Wirtschaftsexperte und kaum ein Politiker, der darauf verzichtet, diesen prekären Glaubenssatz zu predigen.

Diese „Heilige Kuh” permanenten Wachstums stammt aus dem 18. Jahrhundert, anno 1776(!), vor über 230 Jahren(!) festgeschrieben von einem gewissen Adam Smith in dessen Werk „Reichtum der Nationen”, das grundsätzlich noch heute(!) die „Bibel der Wirtschaftswissenschaft” darstellt, noch heute in der Wirtschaft praktiziert und noch heute den Studenten an den Universitäten gelehrt wird.

„Ich habe meine Zweifel, ob die Leute glücklicher sind
mit drei statt zwei Autos. Und ich habe das Gefühl, dass sich
immer mehr Menschen die Frage stellen: 'Wie viel ist genug?'.
[...] Wir müssen den Kapitalismus vor sich selber schützen.“
Horst Köhler, dt. Bundespräsident a.D.

Das reine ansehnliche Alter dieser ganzen Theorie ist dabei natürlich nicht der Grund, warum sie falsch ist. Sondern sie ist falsch, weil Adam Smith anno 1776 schlicht und einfach einige Kenntnisse fehlten, die wir heute mittlerweile haben und hingegen wiederum Kenntnisse hatte, von denen wir heute wissen, dass sie so falsch waren, wie die Vorstellung von der Erde als flache Scheibe.
Zudem konnte Smith damals weder die „Industrielle Revolution” absehen, noch deren enorme Folgen. Als Smith den Grundsatz der Notwendigkeit eines „fortwährenden Wachstums” formulierte, konnte er nicht einmal ahnen, welche Technologien es dem Menschen später ermöglichen würden, die Natur zu zerstören. Smith konnte auch weder die globale Bevölkerungsexplosion noch die Massenproduktion absehen, die zwangsläufig den „Abbau” ebensolcher Massen an „natürlichen Ressourcen” mit sich bringt. Nur beispielsweise.

„Man hat über ein vernünftiges ökonomisches System
für das 21. Jahrhundert einfach noch nicht richtig nachgedacht.
Wir waren zu lange gefangen in der Gegenüberstellung von
Kapitalismus und Sozialismus. Doch jetzt sollten wir uns
fragen, in welcher Welt wir leben wollen.“
Michael Moore, Dokumentarfilmer, u.a. „Fahrenheit 9/11”

Man hat dagegen längst erkannt, dass ein exponenzielles, ungebremstes Wachstum ebenso ungebremst in die Katastrophe führt. Wobei das absehbare Ende von Erdöl und Erdgas, die Überfischung der Meere, die Zerstörung ganzer Ökosysteme und in ein paar Jahren zu erwartende Trinkwassernot und Lebensmittelknappheit, sowie Völkerwanderungen von „Klimaflüchtlingen” fast eher noch harmlose Probleme sind.

Das Prinzip [ WIRKUNG! ] beinhaltet u.a. auch die Abkehr vom mechanistischen, rein quantitativen Wachstumsdenken („mehr = besser”) und die Hinwendung zu einem „Nullwachstum” (das nicht mit Stillstand verwechselt werden sollte), in dem vielmehr auch das qualitative Wachstum gleichwertig einbezogen wird.



Hinweis: Es ist heute zwar üblich, jedes Thema in eine bestimmte Schublade abzulegen und das auch noch als vorteilhaft („Spezialisierung” / „Expertentum”) zu betrachten, doch genau das ist eine Auffassung nach der „Alten Kompetenz”. Auch falls Sie sich vorwiegend und hauptsächlich für Wirtschaft und Handel interessieren, widmen Sie sich bitte auch den weiteren Wirkungsfeldern, um sich ein umfassenderes Bild der größeren Zusammenhänge machen zu können. Das ist wichtig. Wirklich wichtig.

 

 
 
 
Sitemap Impressum Kontakt VIP Sektor  
YouTube Facebook
|  ©1992-2012 Cerny: Alle Rechte vorbehalten