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Unwirksame Medikamente:
Milliarden Euro für nichts.



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Pharmakologe Prof. Peter Schönhöfer weist immer wieder darauf hin, dass im deutschen Gesundheitssystem Milliarden Euro verschwendet werden, indem überteuerte und sogar unwirksame Medikamente verschrieben werden.

Alleine dadurch, dass Ärzte preiswertere Medikamente verschreiben würden, könnten die Krankenkassen mindestens eine Milliarde Euro einsparen, so der Pharmakologe Prof. Peter Schönhöfer. Auf Kosten der Versicherten würden Pharmakonzerne schöne Gewinne einstreichen.

Neben den Marketingmaßnahmen der Pharmaindustrie, von denen sich Ärzte beeinflussen lassen, seien es auch so genannte „Schein-Innovationen“, die die Kosten in die Höhe treiben: Medikamente, die gegenüber altbewährten nur leicht abgewandelte Wirkstoffe enthalten, jedoch als „Innovation” deklariert werden:

Laut Schönhöfer sind die Arzneimittelpreise die Kosten, die das Gesundheitssystem am stärksten belasten. Wobei auch „Generika“ – also die vermeintlich günstigen Kopien bewährter Medikamente – in Deutschland besonders teuer seien: etwa vier- bis fünfmal so teuer wie beispielsweise in England oder Schweden.

Medikamente ohne Wirkung, dafür mit effektiver Werbung

Nicht gerade selten, dass auch Medikamente verschrieben werden, deren Wirkung überhaupt nicht nachgewiesen ist, so Schönhöfer. Dabei werden Ärzte zu Opfern von Marketing, Pharmavertretern und Meinungsbildnern, die es ausnutzen, dass Ärzte von Berufswegen nur wenig Zeit haben, sich umfassend zu informieren. Auf Grund von Versprechungen, Innovationsverkündungen und bunten Prospekten gehen Ärzte somit davon aus, ihren Patienten besser und wirksamer helfen zu können, und verschreiben dabei unwissend ein Medikament, das nicht wirkt.

Tom Jefferson, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Influenza-Forschung meinte etwa: „Manchmal habe ich das Gefühl, die Welt ist verrückt geworden. Die normale Grippeimpfung etwa wirkt allenfalls mäßig, an der erhöhten Gesamtsterblichkeit im Winter ändert sie nichts, und bei Kindern und alten Menschen wirkt sie besonders schlecht. Trotzdem wird sie genau für diese beiden Gruppen empfohlen. Jedes Jahr werden Millionen dafür ausgegeben. Dabei schützt einfaches Händewaschen deutlich besser”.

Und auch bei der vergleichsweise harmlos anmutenden Grippe soll vor allem eines reichlich Wirkung entfalten: die Werbung der Pharmakonzerne. Laut dem „Netzwerk für unabhängige Impfaufklärung” (NEFUNI) sterben weit weniger als die alljährlich proklamierten 15.000 Deutschen am Grippetod.
Dem NEFUNI zufolge soll diese regelmäßig im Spätherbst veröffentlichte, stark überhöhte Zahl die Menschen zur Grippeimpfung animieren, während – so das NEFUNI mit Berufung auf das Statistische Bundesamt – die Zahl der jährlichen Grippetoten in Deutschland lediglich um die 15 betragen würde.

Dem gegenüber: „Omas Hausmittelchen”

Eine gehörige Mitschuld an der Misere hat jedoch auch Otto Normalbürger, der der modernen Medizin verfallen ist, und sich äußerst bereitwillig in die Arme der Pharmaindustrie stürzt – nicht zuletzt, wo es auch so einfach und bequem ist, sich mit Arzneimitteln aller Art einzudecken, Tabletten einzuwerfen und Säfte zu schlucken.

Die vergleichsweise unauffällige PR-Arbeit der Medizin in Verbindung mit der heutigen Wissenschaftsgläubigkeit hat dazu geführt, dass jede mögliche Alternative mit argwöhnischer Skepsis betrachtet und/oder belächelt wird, von ewaigen Selbstheilungskräften des Körpers ganz zu schweigen.

Zumindest was „Omas Hausmittelchen” anbelangt, meint allerdings der Ärztliche Leiter der Ambulanz für Prävention und Integrative Medizin an der Charité in Berlin, Dr. Michael Teut, das viele davon durchaus wirksam sind und dem Gesundheitssystem eine Menge Kosten ersparen könnten. Und das schon alleine, wenn dadurch ein Arztbesuch vermieden wird, bei dem auch der Arzt nur zum Abwarten raten kann.

 

 
 
 
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