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Armselige Logik: Ein Denkfehler jagt den anderen.



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     

Die Fähigkeit zum logischen Denken wird nicht nur in Einstellungstests geprüft, sie gilt auch sonst als Maßstab jeder Beurteilung einer Planung und eines Vorhabens: „Je logischer, desto besser“. Dabei ist die angeblich hochpräzise Logik nicht selten genau das, was Pläne und Vorhaben immer wieder grandios scheitern lässt.

Der enorme Stellenwert, der der Logik heute zugeschrieben wird, ist in erster Linie eine zwangsläufige Folge des „Maschinendenkens” à la René Descartes, Stand: anno 1619. Die noch immer herrschende eklatante Überbewertung des logischen Denkens ist also eine der prekären Nebenerscheinungen der Ansicht, die ganze Welt inklusive des Menschen sei nichts weiter als eine einzige große, simple Maschine.

Die Logik sorgt dafür, dass Situationen, Vorgänge und Abläufe, Probleme, Lösungen und sogar menschliches Denken und Verhalten auf höchst simple „Wenn->Dann”-Folgen reduziert werden: „Wenn ich A tue oder lasse, hat das B zur Folge“. Eben ganz so, wie bei einer Maschine: „Wenn Schalter A betätigt wird, löst das Funktion B aus“, wird vorne ein Rohstoff eingeworfen, kommt hinten das fertige Produkt heraus. Ganz einfach. Ganz simpel.

Zwar enorm logisch, aber… meilenweit von der Realität entfernt

Wäre alles mögliche tatsächlich dermaßen einfach und simpel, gäbe es auf dieser Welt wohl etliche Probleme weniger zu lösen. Einige davon wären womöglich gar nicht erst entstanden. Und wäre auch Erfolg tatsächlich eine dermaßen einfache und simple Frage der Logik, hätten ihn sicher bedeutend mehr Menschen und Unternehmen, und wäre im Grunde kein einziger Experte und Berater notwendig.

Irgendetwas scheint mit der Glorifizierung der Logik offenbar doch nicht ganz zu stimmen. Einer dieser Knackpunkte ist eben genau diese einseitige Überbetonung, resultierend aus der Ansicht, logisches Denken sei „das Gegenteil von Emotion“. Nicht selten propagiert auch als „dem bloßen (Bauch-)Gefühl weit überlegen“. Ein grober Unfug, der reihenweise Erfolge kostet.

Dazu ein Blick in die tatsächliche Realität und wie weit die Logik davon entfernt sein kann: „Wenn ein Auto mit etwa 120 km/h gegen eine Mauer fährt, dann ist das Auto nicht mehr fahrbereit“.
Das ist eine glasklare, logische „Wenn->Dann“-Abfolge. Und genau deshalb ist es auch grober Unfug, die Logik als „Gegenteil von Emotion“, womöglich auch noch als „dem bloßen (Bauch-)Gefühl überlegen“ zu betrachten: Ein Auto, das mit 120 km/h gegen eine Mauer fährt, wird dadurch fahruntüchtig – und zwar völlig unabhängig davon, was man dabei denkt oder fühlt.

Das heißt: Ob etwas logisch ist oder nicht, hat weder mit Vernunft noch mit einem (Bauch-)Gefühl zu tun, geschweige denn damit, dass eines dem anderen „überlegen“ wäre. Sie können das bei Bedarf ohne weiteres selbst mit Ihrem eigenen Fahrzeug an jeder x-beliebigen Mauer überprüfen - es sei denn natürlich, sie halten das für unvernünftig oder sie haben ein ungutes (Bauch-)Gefühl dabei.

Tatsächlich also ist die Logik nichts weiter als ein Hilfsmittel(!) des Verstandes, um folgerichtige Abläufe zu erkennen und zu verstehen. Betonung: Nichts weiter! Weshalb es auch nicht besonders sinnvoll ist, dieses Hilfsmittel mit der Realität zu verwechseln. Denn: Logik heißt: „Folgerichtigkeit“. Ein Auto, das mit 120km/h gegen eine Mauer fährt, wird dadurch folgerichtig fahruntüchtig. Und das heißt auch, dass die Logik überhaupt nur da weiterhelfen kann, wo Abläufe folgerichtig auf Grund eines „Wenn->Dann“ von „Ursache->Wirkung“ stattfinden – ansonsten hilft die Logik keinen Millimeter weiter.

Nämlich: sobald man es mit Menschen zu tun hat, mit menschlichem Denken und Verhalten. Denn so ziemlich gar nichts, das irgendwie mit Menschen zu tun hat, passiert... folgerichtig, also: logisch.
Das wiederum heißt: Sobald es um Menschen geht, um das Denken und Verhalten von Menschen, ist die Logik das völlig falsche Hilfsmittel, um irgendetwas auch nur annähernd verstehen zu können!

Mehr noch: Die Logik ist zudem das völlig falsche Hilfsmittel auch in sämtlichen sonstigen Abläufen, Vorgängen, Situationen, Problemen (etc, etc), die nicht auf Grund eines „Wenn->Dann“ von „Ursache->Wirkung“ stattfinden! Nämlich zum Beispiel: Alles das, was ganz gern als „Zufall“ oder „dumm gelaufen“ bezeichnet wird – nur, weil man das völlig falsche Hilfsmittel der Logik anwendet, das hierbei zwangsläufig versagt.

 

 
 
 
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