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Die heimlichen Entscheider:
Analysen, Studien und Statistiken.


©Cerny

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ob in Politik oder Wirtschaft, in Business und Karriere: Es wird kaum noch eine Entscheidung getroffen, es wird kaum noch etwas unternommen, ohne sich nicht vorher mit „gründlichen Analysen“ und „detaillierten Studien“ bestmöglich „abgesichert“ zu haben. Tatsächlich jedoch handelt es sich vor allem um eines: um eine enorme Ein- und Beschränkung der Möglichkeiten.

Die heute herrschende Wissenschaftshörigkeit und der Glaube, dass Wissenschaft seriöse, neutrale und „objektive“ Erkenntnisse ermöglichen würde, konnte sich inzwischen dermaßen etablieren, dass (vermeintliche) „Wissenschaftler“ und „Experten“ aller Art zu den heimlichen Entscheidern hinter den Kulissen geworden sind. Denn: de facto sind es heute deren Analysen und Studien und „Experten-Meinungen“, die Politikern, Unternehmern und Managern, sogar dem Otto Normalbürger als Grundlage für die eigenen Entscheidungen dienen.

„Objektive“ Absicherung für eine rein subjektive Motivation

Es wird also permanent nach „objektiven“ Zahlen, Daten und Fakten gerufen, um Entscheidungen „bestmöglich abzusichern“. Unter der Oberfläche schlummert dabei allerdings das höchst-subjektive Gefühl der Unsicherheit.
Nämlich: Die Unsicherheit, wie eine richtige Entscheidung auszusehen hat. Es ist dabei (natürlich) nicht so, dass der jeweilige Entscheidungsträger keine eigene Meinung hätte. Er will sich lediglich vergewissern und die Entscheidung, die er ohnehin bereits im Kopf getroffen hat, bestätigt haben. Das jedenfalls ist die Regel.

Ebenso die Regel ist, dass man sich von irgendwelchen Analysen, Studien und Statistiken ein gutes Stück Verantwortung abnehmen lässt, und durch den Verweis auf das, was „die Experten sagen“ und „Studien belegen“ ein Stückchen eigener Belastung los wird.

In selteneren Fällen hält sich der Entscheidungsträger offen und ehrlich nicht für ausreichend kompetent und sucht sich deshalb Rat und Hilfe bei Experten, die mehr vom Thema verstehen.
Die Krux bei dieser ganzen Angelegenheit: Man glaubt(!), dass die Ergebnisse irgendwelcher Analysen, Studien und Statistiken „wahrer“ sind als das, was einem der „gesunde Menschenverstand“ sagt. Beziehungsweise: dass diese Ergebnisse ein „genaueres Bild“ von dem ermöglichen, wie die Dinge „wirklich sind“. Und zwar eben: seriös, neutral und „objektiv“, jenseits und „ungetrübt“ von „trügerischen, nur subjektiven“ Meinungen und Ansichten.

Die Meinung, Experten und Wissenschaftler und deren Analysen und Studien stünden quasi „über den Dingen“, entsteht dabei in erster Linie durch die Art und Weise, wie mit Daten und Zahlen jongliert wird.

Griff in die Trickkiste: aus „subjektiv“ wird „objektiv“

Doch gerade, wenn es um Menschen, um menschliches Denken und Verhalten geht (und das geht es in der Regel immer), handelt es sich bei sämtlichen Analysen, Studien und Statistiken eben keinesfalls um Wissenschaft, geschweige denn um „objektive Fakten“. Man klebt sich lediglich dieses vermeintliche „Gütesiegel“ auf, um dadurch sehr geschickt jedem Verdacht zuvorzukommen, man würde nur von bloßen Annahmen und Vermutungen reden.

Der Punkt ist: Das pure Arbeiten mittels irgendwelcher Zahlen reicht noch lange nicht aus, um das als „Wissenschaft“ zu bezeichnen. Ansonsten wäre jedes Kind, das seine Bonbons zählt, ein Wissenschaftler. Es reicht auch nicht aus, mittels irgendwelcher Formeln zu hantieren, ganz einfach weil die dabei verwendeten Zahlen kompletter Humbug sind - so „genial” eine Formel auch sein mag.

Menschliches Denken und Verhalten lässt sich nicht in Zahlen pressen! Und es lässt sich (zum Beispiel) so etwas wie „Kundenzufriedenheit“ oder „Wählerverhalten“ auch nicht „messen“, wie immer wieder so schön erzählt, in Aussicht gestellt und teuer verkauft wird.

Dennoch sorgt die herrschende Wissenschaftsgläubigkeit dafür, dass das geglaubt wird. Es wird geglaubt, dass das Ermitteln vieler, vieler subjektiver Meinungen (in so genannt „repräsentativen Umfragen“) auf wundersame Weise irgendwie zu einem „objektiven“ Ergebnis gemacht werden könne. Wie auch immer. Die Experten werden schon wissen, wie das geht. Eines wissen sie in jedem Fall: Wie man Blicke in die Kristallkugel und das Lesen im Kaffeesatz als „wissenschaftliche Analysen“ verkauft – indem man Menschen mit Dosenöffnern gleichsetzt.

 

 
 
 
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