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Süchtig nach Beweisen: Diskreditierter Glaube.



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Es reicht heute – in sämtlichen Bereichen des Lebens – nicht mehr aus, ganz einfach „nur“ an die Richtigkeit von etwas zu glauben und von irgendetwas überzeugt zu sein. Für andere wird es (paradoxerweise) erst glaubhaft(!), wenn man Nachweise und Beweise liefern kann.

Im Grunde begann der Siegeszug der Wissenschaft mit Nikolaus Kopernikus: Er machte publik, dass der Glaube an die Erde als Mittelpunkt des Universums nichts weiter als Glaube war, und es sich „in Wahrheit“ ein wenig anders verhält.
In den folgenden Jahrzehnten waren es Persönlichkeiten wie Newton, Edison und Einstein, die zeigten, zu welchen Leistungen die Wissenschaft fähig ist: Von der Glühbirne über das Telefon, den Computer bis zur Raumfahrt, Kernspaltung und Atombombe reicht die Palette, was sich mit Forscherdrang – und eben nicht: durch Glaube – erreichen lässt.

Fortschritt und Wohlstand als Leistung der Wissenschaft

Zu dieser Entwicklung gesellt sich nicht zuletzt auch das Zeitalter der so genannten „Industrialisierung“. Die zahlreichen Erfindungen kurz vor und um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert, dazu das von Henry Ford zur Autoproduktion erfundene Fließband, das die Fertigung in Massen ermöglichte, demonstrierten nicht nur Fortschritt, sondern brachten das, was man „allgemeinen Wohlstand” nennt – und zwar angefangen beim elektrischen Licht (das Wort „Luxus“ stammt vom lateinischen „Lux“ für „Licht“ und geht auf die Zeit zurück, als Kerzen das einzige künstliche Licht waren, die sich das einfache Volk jedoch nicht leisten konnte).

Wenn man das Ganze in einem solchen, größeren Zusammenhang sieht, lässt sich durchaus feststellen, dass die Wissenschaft „ganz nebenbei“ auch für eine Demokratisierung von Fortschritt und Wohlstand gesorgt hat.
Wobei allerdings der Vollständigkeit halber auch jeder Fortschritt im Bereich der Waffentechnologie erwähnt werden muss: Wissenschaft hat durchaus auch für eine Optimierung des Tötens, zumindest des gegenseitigen Bedrohens gesorgt.

Soll heißen: Die faktischen Leistungen der Wissenschaft können nicht geleugnet werden. Sicherlich wäre auch ein Leben ohne Mikrowellen und Digitaluhren denkbar, doch warum sollte man darauf verzichten? So lange dadurch niemand einen Schaden hat(?). Einigermaßen prekär wird das Ganze jedoch, stellt man die Wissenschaft tatsächlich über den Glauben. Genau genommen ist bereits prekär, beides überhaupt nebeneinander zu stellen und gegeneinander abwägen zu wollen.

Begeisternde Technik. Aber… ansonsten?

Der Fortschritt und der Wohlstand, den Wissenschaft zweifellos ermöglicht hat, beschränkt sich zwangsläufig komplett auf den materiellen Bereich des Lebens: Maschinen, Technik und Produkte, die das Leben angenehmer, komfortabler und sicherer gemacht haben.

Das gilt auch für den im Prinzip immateriellen Bereich der Medizin: Auch hier zweifellos enorme Fortschritte, angefangen bei Säuglingssterblichkeit über ausgerottete Seuchen bis zur heutigen Lebenserwartung. Jedoch… erreicht durch Geräte und Technik. Ansonsten dagegen wird noch immer genau so aufeinander eingedroschen und eingeschlagen, wie im tiefsten Mittelalter. Im Bereich des menschlichen Miteinander und des Zusammenlebens hat die Wissenschaft nicht die geringsten Fortschritte erreicht, „trotz” Psychologie, Pädagogik und Soziologie.

Der Punkt ist: kann sie auch nicht und wird sie niemals. Wissenschaft ist per Definition die Erforschung materieller Körper. Alles, was in den Bereich des menschlichen Denkens und Verhaltens und des Miteinander fällt, ist allenfalls Forschung, aber nicht Wissenschaft. Allerdings wird generell etwas anderes angenommen und von Pseudo-Wissenschaften wie „Geistes-“ und nicht zuletzt immer wieder gern auch den „Wirtschaftswissenschaften“ suggeriert:

Nämlich, man würde nicht nur am menschlichen Denken, Verhalten und Miteinander forschen, sondern hätte auch Lösungen parat. Bei Einstellungs- und Intelligenztests und Psychotherapien angefangen, bis zu Techniken, Methoden und Prognosen aller Art. Und weil diese Massensuggestion offenbar prima funktioniert, wird generell auch der „bloße Glaube“ völlig unzulässig irgendwelchen angeblich „wissenschaftlichen“ Erkenntnissen gegenübergestellt.
Hinzu kommt, dass Wissenschaft immer zweckgerichtet ist und Zwecke verfolgt und somit allenfalls Lösungen für Zwecke bieten kann – jedoch: keinen Sinn.

 

 
 
 
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