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Sinnlose Umwelt: Mittendrin, nur nicht dabei.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wenn es um „die Umwelt“ geht, dann hört jeder Spaß auf, dann wird es ernst und werden seit ein paar Jahren allerlei Maßnahmen getroffen, um sie vor Allerlei zu schützen – und das sogar: vor sich selbst. Eine der seltsamen Erscheinungen des „ganz normalen”, steinalten Denksystems.

Natürlich: „Der Umweltschutz ist wichtig“. Heißt es. Spätestens seit der politischen Ökologie-Bewegung hat sich dieses Motto in das Bewusstsein der Bevölkerung gebrannt. Vom „Waldsterben“ und „Saurem Regen“ (manch einer wird sich noch erinnern) angefangen, über die Mülltrennung und die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, bis zum inzwischen ausgiebig thematisierten Klimawandel: „Öko“,„Bio“ und Umweltschutz sind heute überall und jederzeit präsent.

Wieder einmal ganz offensichtlich ist man weitestgehend davon entfernt zu wissen, worüber man eigentlich redet – ansonsten nämlich würde man darüber nicht so reden, wie geredet wird, und nicht das tun, was praktiziert wird: Ein Denken des 17. Jahrhunderts.

Die Idee einer „Umwelt“: Denkweise des 17. Jahrhunderts

Es war René Descartes, der im Jahr 1619 mitsamt der Methodik des „Zweifels aus Prinzip“, der Methode der Analytik und der gedanklichen Trennung von Subjekt+Objekt auch die Denkweise etablierte, der einzelne Mensch würde als „Subjekt“ isoliert und abgekoppelt von der „Welt um sich herum“ sein.

Descartes’ Idee des Trennens von Geist und Materie – wie sie bis heute unter vielem anderem auch in der Medizin als Trennung von geistigen und körperlichen Krankheiten praktiziert wird – bewirkte das Ende der bis dahin verbreiteten Ansicht von der „Mutter Erde“ und dem Menschen, der in die Natur eingebettet ist.

Die Denkweise à la Descartes ist das Fundament des Begriffes „Umwelt“. So steht quasi jeder einzelne Otto Normalmensch als Subjekt und als Individuum neben vielen, vielen anderen Individuen, irgendwo zwischen Bäumen, Häusern, Autos und dem ganzen sonstigen Rest: seiner „Um(-)Welt“.

Dazu gesellt sich die Denkweise eines Francis Bacon, dem Erfinder der Empirie, Stand: 1607, der außer seinem Spruch „Wissen ist Macht“ unter anderen auch folgende Ansichten vertrat: „Das Ziel der Wissenschaft ist die Beherrschung und Kontrolle der Natur“, „Die Natur muss auf die Folter gespannt werden, bis sie ihre Geheimnisse preisgibt“, „Man muss sich die Natur gefügig und sie zur Sklavin machen“.

Während bis dahin Wissenschaft betrieben wurde, um die Natur besser verstehen zu können, wird seit Bacon versucht, sie zu beherrschen . Genau das ist, was hinter dem Begriff „Umweltschutz“ steckt, und was zurzeit im Gange ist, um die angebliche „Klimakatastrophe“ durch irgendwelche Eingriffe irgendwie verhindern zu können.

Seltsame Auswirkungen einer seltsamen Denkweise

Bei näherer Beschäftigung mit dem, was „Umwelt“ eigentlich sein soll, wird unter anderem von „sozialer und kultureller Umwelt“ gesprochen. Darunter sollen die Einflüsse verstanden werden, denen ein Mensch „durch sein Umfeld ausgesetzt“ ist, wie etwa das politische und wirtschaftliche Umfeld – was einigermaßen paradox ist, da jeder Mensch eben integraler Bestandteil dieser Systeme ist.

Eine andere Spezifikation ist die „natürliche Umwelt“, die alles umfassen soll, was zwischen Erdboden und Weltraum stattfindet, sowie den Einflüssen darauf durch (u.a.) Zivilisation, Wirtschaft und Technologien – was ebenfalls ziemlich paradox ist, da jeder Mensch (z.B.) die Luft in seine Lungen einatmet, die sich zwischen Erdboden und Weltraum befindet. Es gibt auch hierbei eben… keine Trennung.

Noch seltsamer wird es beim Begriff der „ökologischen Umwelt“, der sämtliche Einflüsse umfassen soll, die sich auf die gesamte Natur und das Leben auswirken. Mit anderen Worten: Alles, was auf diesem Planeten existiert, hat Einfluss auf alles, was auf diesem Planeten existiert – und das muss irgendwie geschützt werden(?).

Keine Frage, dass ökologische Bewegungen, Natur- und Umweltschutz- Organisationen wertvolle Arbeit leisten und für eine bewusstere Einstellung unter den Menschen gesorgt haben, nämlich zu einer allmählichen Loslösung eines Denkens à la Bacon (siehe oben). Dennoch findet das Ganze statt mit der Beurteilung „Thema verfehlt“. Denn...:

Das eigentliche Kernproblem ist eben das heute noch immer praktizierte Denksystem des 17. Jahrhunderts. Und so lange daran nichts geändert wird, wird die Menschheit auch weiterhin zerstörerisch auf die Natur (und damit auch: auf sich selbst) einwirken und entsprechende Folgen produzieren und werden weiterhin etliche Organisationen alle Hände voll zu tun haben, um die enormen Schäden irgendwie in Grenzen zu halten.

 
 
 
 
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