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Legale Betäubungsmittel:
Die abgelenkte Gesellschaft.



 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     

Den Menschen werden Wichtigkeiten vermittelt und suggeriert – auf sämtlichen Ebenen des Lebens. Die Aufmerksamkeit wird vom Wesentlichen ab- und auf Belangloses umgelenkt. Man wird fleißig beschäftigt, um nicht auf die Idee zu kommen, hinter die Kulissen sehen zu wollen.

Zahlreiche Spielfilme beschäftigen sich mit dieser Thematik: Von der „Trueman Show“ über „Wag The Dog“ und „Equilibrium“ bis zu „Matrix“. Nicht von ungefähr. Es ist dabei bezeichnend, wenn die Wege der Literatur und des Spielfilms gewählt werden (müssen), um ein größeres Publikum für die Botschaft zu finden.
Wenn von „(ab-)gelenkter Aufmerksamkeit” die Rede ist, dann noch nicht einmal bezogen auf die Werbe-Industrie. Die Ablenkung findet bereits in frühester Kindheit statt: tagtäglich und lebenslang. Im Gegensatz zu den Stories in oben genannten Spielfilmen jedoch wird das Ganze keineswegs von irgendwem bewusst gesteuert. Es handelt sich vielmehr um ein durch seine Normalität selbststeuerndes System. Und das macht einiges umso prekärer.

Grenzen werden... gelernt.
Und man muss lernen, das zu erkennen.

In der frühesten Kindheit eines jeden Menschen beginnt es damit, dass steinalte Denksystem des Trennens in „Subjekt und Objekt“, des „Entweder-Oder“, des „Zweifelns aus Prinzip“, der Logik und des „Wenn-> Dann“ von „Ursache->Wirkung“ gelehrt werden.
Kein Kind, das damit geboren wird. In unseren Breitengraden wird es den Kindern beigebracht, indem es ihnen vermittelt wird. Also: durch Eltern, Verwandte und durch die Masse von 90% der Menschen im so genannten „sozialen Umfeld“, die in diesem Denksystem lebt.

Zudem: von den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, die hierzulande etabliert sind und auf eben diesem Denksystem basieren. Auf diese Weise lernt ein Kleinkind, was die „Normalität” ist, wie „die Welt da draußen“ funktioniert, und wie es sich selbst am besten darin einfügt, ohne große Probleme zu bekommen.
Im Folgenden wirken dann das Ausbildungs- bzw. Studienangebot prägend, durch die das weitere Leben in vorbestimmte und vorgegebene Bahnen gelenkt wird; bei scheinbar „freier Wahl”.

Der Knackpunkt daran: Es handelt sich um vorgegebene Schul-, Studien- und Ausbildungswege, wie es sich auch später bei der Berufswahl um Vorgaben handelt. So scheint jeder die freie Wahl zu haben. Jedoch: Eben lediglich die „freie Auswahl” aus einer vorgegebenen Palette. Eine Palette von Berufen, die im System Wirtschaft gebraucht werden. Natürlich: Das ist zweckmäßig zum Erhalt und zum Funktionieren des Gesamtsystems. Jedoch: Genau in diese Richtung wird dann auch der eigene Lebensweg gedacht.

Die Relevanz des Ganzen wirkt sich selbstredend auch auf Bereiche wie Forschung und Innovation aus. Wer sich (zum Beispiel) heute selbstständig macht, entwickelt in aller Regel lediglich Ideen, die sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens bewegen. Nur seltenst, dass jemand genau diesen Rahmen hinterfragt. Und das ist nicht nur übertragbar auf die Entwicklungsabteilungen von Konzernen, sondern auf sämtliche Ebenen des Lebens.

Betäubung durch Technik(en)

Die ganz alltägliche Betäubung wiederum findet grundsätzlich über die allseits etablierte „8-8-8-Regelung“ statt: 8 Stunden schlafen, 8 Stunden arbeiten, 8 Stunden Freizeit. Während der Großteil sich von Arbeit, Familien- und Einkaufsstress am Abend vor dem Fernseher erholt, wird der Rest von der „Freizeit-Industrie“ versorgt, um schön beschäftigt zu bleiben.

Die weitere Beschäftigung findet statt, indem man konsumieren darf, was an Wichtigkeiten vorgegeben wird: bei den neuesten Nachrichten angefangen, über das, was als „Allgemeinbildung“ vermittelt wird, als „wissenswert“, als Trends, als „in“ und „out“, als „Lifestyle“, von Klingeltönen, Rauchverbot und Terror bis Klimakatastrophe.
Wichtigkeiten über das, was „da draußen in der Welt“ passiert, über „die da oben“ in Politik und Wirtschaft, und über „die da unten“ am Rande der Gesellschaft. Nicht zu vergessen: Das Neueste über „die Kunden“ und „Wie werde ich erfolgreich“. Für jeden etwas dabei, für jeden auf seinem Niveau, von der „Bild“-Zeitung bis zum „Handelsblatt“. Alles auf der jeweiligen Schiene, auf die man gesetzt wurde.

Wer das alles erkannt hat und sich eigenen Wichtigkeiten zuwendet, kann durchaus Probleme bekommen. Er wird zu einer „Störung“ in einer Maschine, die rund laufen und funktionieren muss.

 
 
 
 
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